Hintergrund
Es gibt leider viele Berufsgruppen, die in ihrem Arbeitsalltag mit aggressivem Verhalten und körperlicher Gewalt konfrontiert werden und dadurch nicht angstfrei arbeiten können.Das betrifft Betreuungskräfte im sozialen Bereich, Rettungsdienste, Mitarbeitende von Ordnungsämtern, Pflegekräfte, Sozialarbeiter*innen, Mitarbeiter*innen von Behörden und viele andere Menschen. Manchmal ist man vielleicht auch beruflich oder privat einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
Bei Polizei oder Security sind Ausbildungen und Schulungen zum Umgang mit Gewalt ein wichtiger Teil der beruflichen Kompetenzen, jedoch werden immer häufiger Menschen anderer Berufe körperlich bedrängt oder attackiert, die für den Umgang solcher Übergriffe nicht ausgebildet sind.
Auch im privaten Umfeld, sowie bei Urlaubs- und Geschäftsreisen kann es zu gefährlichen oder lebensbedrohlichen Gegebenheiten kommen.
Oft können solche gefährlichen Situationen durch vorausschauendes Handeln und Deeskalationstrategien vermieden oder entschäft werden. Doch leider ist das nicht immer möglich,...
Im Falle eines körperlichen Angriffes ist es hilfreich und beruhigend zu wissen, wie man sich befreien oder effektiv dagegen wehren kann.
In dem Selbstverteidigungstraining geht es um das Thema Mindset, sowie die eigenen Möglichkeiten im Umgang mit Gewalt und körperlichen Angriffen. Das Bewusstsein um die eigene Stärken und Fähigkeiten, kombiniert mit vielen praktischen Übungen, erhöhen das Sicherheitsgefühl und mögliche Handlungsfähigkeiten der Teilnehmer*innen.
Mögliche Inhalte und Ziele des Seminars
- Selbstsicherheit und Selbstvertrauen der Teilnehmenden stärken
- Ängste und Unsicherheiten abbauen
- Gefährliche Situationen / Konflikte frühzeitig erkennen und richtig damit umgehen
- Sensibilisierung zum Umgang mit Gewalt als Opfer oder Beobachter*in
- Passende Handlungen der Deeskalation einsetzen können
- Erlernen einfacher Selbstverteidigungstechniken zum Eigenschutz und effektiver Verteidigung im Notfall
- Eigene Stärken und Schwächen, Fähigkeiten und Möglichkeiten bewusst werden
- In Gewaltsituationen richtig reagieren können - Selbstschutz und gegenseitige Hilfe erlernen
- Möglichkeiten der aktiven Hilfeleistung für andere
- Hintergrundinfos zu Notwehr, Nothilfe und Hilfsmitteln/Selbstschutzwaffen erhalten
- Individuelle Fallbesprechungen der Teilnehmenden mit Erarbeitung möglicher Handlungsoptionen
Es wird schlagen, treten und schreien geübt, um die eigenen Kräfte und Fähigkeiten zu stärken und besser einschätzen zu können.
Vorkenntnisse, Kraft oder Sportlichkeit sind nicht erforderlich.
Die Teilnehmer*innen erfahren die Grundlagen über Vitalpunkte am Körper und wie sie alltägliche Gegenstände (Handy, Stift, Tasche, Einrichtungsgegenstände,…) als „Waffe“ einsetzen können. Außerdem werden die Vor- und Nachteile von spezifischen Selbstschutzwaffen besprochen.
Individualität
Jeder Mensch ist durch seine Erfahrungen, Lebensumstände, Konstitution und Persönlichkeit einzigartig und hat individuelle Verhaltensmuster und Kompetenzen. Auf diese baut der Unterricht auf. Die eigenen Stärken und Möglichkeiten, aber auch Ängste und Schwächen müssen einem bewusst sein, um in einer Gefahren- und Gewaltsituationen richtig reagieren zu können.
Die erarbeiteten Kenntnisse geben den Teilnehmenden das gute Gefühl nicht hilf- und wehrlos zu sein, sondern die eigene Sicherheit selbst in der Hand zu haben.
Das Bewusstsein um erarbeitete Lösungen und trainierte Handlungsmöglichkeiten hilft den Teilnehmenden sich im (Arbeits)alltag selbstbewusster zu bewegen, in schwierigen Situationen deeskalierend handeln zu können, sowie sich selbst und andere zu schützen oder verteidigen zu können.
Jeder Kurs ist einmalig, da immer auf die Interessen, Bedürfnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten der Teilnehmer*innen eingegangen wird.
Hier geht es zu einem älteren Video im Rahmen einer Reportage des SWR aus dem Jahr 2012.
Spezielle Kurse auch für reine Mädchen - und Frauengruppen.